"Dieses Jahr bestimmt!"

Alle Jahre wieder wird der Jahreswechsel als Anlass dafür genommen, sich mit neuen Vorsätzen zu beladen und diese endlich auch mal anzugehen. Doch warum ist das so?
Ein Jahresanfang ist schließlich ein neuer Tag wie jeder andere auch, an dem sich nichts grundlegendes ändert oder erheblich anders ist als andere Taganfänge. Allein die Tatsache, dass die Jahreszahl nun eins hoch geht, scheint Menschen zu beflügeln, unangenehme Aufgaben oder generell Vorhaben, die man schon länger vor sich her schiebt, ernsthaft anzugehen. Sprich: Vorsätze fürs neue Jahr.

Reduzieren wir den Blickwinkel zunächst auf die Vorsätze selber: Der Klassiker schlecht hin dürfte die Diät sein - Endlich mal abnehmen, weniger Fett, gute Figur, gesunde Ernährung, usw. Aber es gibt sicher noch mehr, z.B. täglich Sport zu treiben, weniger hier von, mehr davon, usw. Meist monotone Aufgaben, die täglich zu erledigen sind und besonders anfällig sind für "Och nö, nicht schon wieder" oder "Heute mal nicht". Andere Vorsätze, die eher einmalig sind, aber dafür um so unangehmer, gibt es bestimmt auch: Endlich mal Keller entrümpeln, Zimmer aufräumen oder Dachboden ausbauen sei hier angeführt.
Unterm Strich also echte Motivationskiller.

Zurück zum Kernproblem: Warum muss der Tag des Jahreswechsel als Schlüsseltag zur ernsthaften Heransgehenweise für neue oder sogar alte Vorsätze herhalten?
Erstmal passiert der Jahreswechsel ansich nur einmal im Jahr, nämlich am Anfang. So trivial das nun klingen mag, um so größer sind die Auswirkungen: Es ist deswegen heimtükisch, gerade weil sich die "Jetzt aber"-Welle nur ein einziges Mal pro Jahr gemeinschaftlich bildet.
Schaut man sich neben dieser Tatsache den eigentlichen Verlauf der Vorsatzausführung an, wird schnell klar, dass die Motivationskurve innerhalb weniger Tage drastisch abnimmt, quasi wieder auf 0 zurück geht. Denn wieviele Tage nach Neujahr bleibt der Vorsatz aktiv? 2? 3? 5? Spätestens nach einer Woche ist meistens Schluss und wenn man nach einem Monat sich den "Fortschritt" ansieht, wird eins klar:

Neue Vorsätze fürs neue Jahr sind eine Farce.

Denn wenn selbst die Nachrichtenmoderatorin grinsend mit einem Auge zwinkernd an Silvester die obligatorische Frage nach den neuen Vorsätzen fragt, meint sie das wohl auch nicht ganz ernst.

Unweigerlich stellt sich auch die Frage: Was tun? Sicherlich nicht immer bis Neujahr warten, es ein Jahr zu verschieben ist alles andere als hilfreich. Überhaupt dieses ganze Denkmuster ablegen und am besten gleich morgen damit anfangen. Denn was spricht dagegen...?
Der Wahrheit ins Auge schauen: Beim Beispiel der Diät muss man sich eins klar machen: Ohne Bewegung wird das nichts. Salatblätter alleine machen auch nicht glücklich, vor allem keine Nulldiät. Schließlich ernähren wir uns, damit wir satt werden und nicht das Gegenteil zu haben.
Durchhalten: Es stellt sich sehr schnell ein Nullbock-Gefühl ein und genau das ist der Knackpunkt. Ab hier nicht aufhören und bis zum nächsten Jahr warten, sondern in Arsch treten und weitermachen, auch wenn's nervt.

Ist einem das erstmal bewusst, ist der Vorsatz-Brauch hinfällig und es ist nicht länger erforderlich, bei dem jährlichen Scheinritual mitzumachen.

Gut, dass du dieses altbekannte schon knapp 2 Monate vor Silvester postest, da passt es noch weniger

Ich hab vor 3 Tagen meine Anti-Süßigkeiten-Diät angefangen Das heißt 0 Schokolade, nur noch 2-3 Mahlzeiten am Tag. Dazu geh ich (immer noch) 4 Mal ins Fitnessstudio, seit nem halben Jahr, aber glaub ja nicht, man sieht auch nur den geringsten Ansatz des Trainings

Der Montag 2 Wochen nach Silvester gilt als schlimmster Tag im Jahr, weil da all die guten Ansätze wieder platt sind. Spontan etwas anzufangen is eh besser als sich nen Tag festzulegen

Aus aktuellen Anlass: *bump*

Ich hab mir da noch nie was draus gemacht.
Aber wers brauch der solls machen

Ich versuchs dieses Jahr zum ersten mal, aber wohl eher weils zeitlich zufällig passt... Einige Änderungen standen ohnehin an.

Bisher habe ich noch keinen Tropfen Alk getrunken ^^

Zitat von Flipn'Nut:

Bisher habe ich noch keinen Tropfen Alk getrunken ^^

Lass mich mal überlegen... Nein, da kann ich nicht mitziehen.

Dafür noch keine Zigaret... warte, das zählt nich, das hab ich die letzen 23 Jahre auch geschafft.

Das leben ist zu kurz um mich mit sowas zu quählen.

Ist es zu kurz und wird es dadurch erst kurz?

Reden wir von Vorsätzen oder Alkohol?

Zitat von daniel:

Reden wir von Vorsätzen oder Alkohol?

Um vorsätze.
Die menge macht das gift das leben soll ja auch spaß machen.